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US-Präsident Obama hat die Präsidentenwahl in Afghanistan als zukunftsweisend für das Land bezeichnet. Zudem sei sie entscheidend, um die weitere internationale Unterstützung zu sichern, sagte Obama in Washington. Er erwarte, dass die Wahlbehörden in den kommenden Wochen bei der Ermittlung des Ergebnisses ihre Pflicht erfüllten. Oppositionsführer Abdullah erklärte, in einigen Regionen seien Beobachter seiner Partei von Regierungskräften behindert worden. Zudem hätten Zehntausende wegen fehlender Stimmzettel gar nicht abstimmen können. Trotz Anschlagsdrohungen der radikal-islamischen Taliban gab es nach Angaben der Wahlkommission eine rege Beteiligung. Etwa sieben der zwölf Millionen Wahlberechtigten hätten ihre Stimme abgegeben. Die afghanische Stiftung für transparente Wahlen erklärte, die Abstimmung sei gut verlaufen. Um die Nachfolge von Präsident Karsai hatten sich acht Kandidaten beworben. Es wird erwartet, dass keiner von ihnen die absolute Mehrheit erhält. In diesem Fall kommt es am 28. Mai zu einer Stichwahl.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat angesichts der Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik vor einem Völkermord gewarnt. Eine ethnisch-religiöse Vertreibung sei in dem Land Realität, sagte Ban vor dem Übergangsparlament in der Hauptstadt Bangui. Zudem verwies er auf den Völkermord in Ruanda, der sich in diesen Tagen zum 20. Mal jährt. Es sei die Verantwortung der zentralafrikanischen Landesführung, Ähnliches zu verhindern. Um den Konflikt einzudämmen sprach sich Ban für eine Friedensmission der Vereinten Nationen aus. Morgen reist Ban nach Ruanda weiter, wo er an der offiziellen Gedenkfeier für die Opfer des Völkermordes teilnehmen wird. Frankreich sagte seine Teilnahme wegen der jüngsten Äußerungen von Präsident Kagame ab. Dieser warf Frankreich erneut eine Beteiligung an dem Völkermord vor.
Die CDU zieht mit den Schwerpunktthemen Wirtschaft und Bürgernähe in den Europawahlkampf. Auf dem Parteitag in Berlin verabschiedeten die Delegierten mit großer Mehrheit das Wahlprogramm unter dem Titel "Gemeinsam erfolgreich in Europa". Im Zentrum steht die Forderung nach einer engeren Zusammenarbeit in der Wirtschaftspolitik. Die CDU-Parteivorsitzende, Bundeskanzlerin Merkel, erklärte, Europa müsse auf innovative Produkte setzen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Sie sprach sich zudem für mehr Bürgernähe aus. Es müsse möglich sein, den Menschen auf den Marktplätzen die Regeln der EU zu erklären. Auch der Spitzenkandidat der CDU McAllister betonte, die EU solle sich auf ihre wesentlichen Aufgaben konzentrieren. Dazu zählten die Stabilisierung des Euro und der Ausbau des Binnenmarktes. Die rund eintausend Delegierten wählten den hessischen CDU-Politiker Tauber offiziell zum Generalsekretär.
Bundesinnenminister de Maizière hat das Verhalten der USA in der NSA-Affäre kritisiert. Die von der Bundesregierung erwünschten Informationen seien bis heute unzureichend, sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Wenn zwei Drittel dessen, was der Informant Snowden vortrage, stimme, dann handelten die USA maßlos. Von dem Besuch von Bundeskanzlerin Merkel bei Präsident Obama im Mai erwarte er in der Angelegenheit wenig, betonte de Maizière. Ein No-Spy-Abkommen werde es vermutlich nicht geben. - Am Donnerstag hatte der NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestags seine Arbeit aufgenommen. Snowden soll dort als Zeuge aussagen.
Die Außenminister der EU-Staaten haben die Türkei wegen der Sperrung der Internet-Dienste Twitter und Youtube kritisiert. Bundesaußenminister Steinmeier betonte bei einem Treffen in Athen, alle hätten deutlich gemacht, dass die Türkei eine besondere Verantwortung habe. Er verwies dabei auf den Wunsch der Türkei, in die Europäische Union aufgenommen zu werden. Die Einschränkung von Meinungs- und Pressefreiheit vertrage sich damit nicht. Die EU-Außenbeauftragte Ashton sprach von Sorgen in der EU angesichts des Vorgehens der türkischen Regierung. Soziale Netzwerke spielten eine wichtige Rolle im Leben aller Völker, die Türkei eingeschlossen. Asthon fügte hinzu, es habe eine offene und direkte Aussprache darüber mit dem türkischen Europaminister gegeben. Die Video-Plattform Youtube bleibt in der Türkei vorerst weiter gesperrt. Die Zeitung "Hürriyet" berichtete, ein Gericht in Ankara, das die Blockade aufgehoben hatte, habe dafür nachträglich Bedingungen festgelegt. So müssten zunächst 15 umstrittene Videos entfernt werden.
Die israelische Unterhändlerin Livni hat sich für eine Fortsetzung der Friedensgespräche mit den Palästinensern ausgesprochen. Trotz der Krise müsse weiter verhandelt werden, sagte Livni im israelischen Fernsehen. Sie plädierte für direkte Gespräche zwischen Palästinenser-Präsident Abbas und dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu. Die Verhandlungen stecken derzeit in einer Sackgasse. - Israel hatte in dieser Woche die zugesagte Freilassung palästinensischer Häftlinge verschoben. Dies soll nur dann geschehen, wenn die Palästinenserführung einer Verlängerung der Gespräche über Ende April hinaus zustimmt.
Die Ukraine droht mit juristischen Schritten, falls sich Russland Verhandlungen über niedrige Gaspreise verweigert. Energieminister Prodan sagte auf einer Kabinettssitzung in Kiew, die Regierung werde den Gazprom-Konzern in diesem Fall vor ein internationales Schiedsgericht zwingen. Übergangs-Ministerpräsident Jazenjuk erklärte, sein Land werde die neuen Preise nicht akzeptieren. In den vergangenen Tagen hatte Gazprom die Preise für Gaslieferungen um 80 Prozent angehoben. Der russische Staatskonzern fordert zudem ausstehende Zahlungen von 2,2 Milliarden Dollar zurück. Gazprom-Chef Miller teilte heute mit, dass man darüberhinaus die Erstattung eines in den vergangenen vier Jahren gewährten Rabatts von 11,4 Milliarden Dollar verlange.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag schlägt vor, für Mütter und Väter die 35-Stundenwoche einzuführen. Man müsse von Modellen wegkommen, bei denen der eine Partner Vollzeit arbeite und der andere Teilzeit mit wenigen Stunden, sagte DIHK-Präsident Schweitzer der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Er begründete seinen Vorstoß mit dem drohenden Mangel an Arbeitskräften und der Notwendigkeit, den Erwerbsanteil von Frauen zu erhöhen. Wenn die fehlende Arbeitsleistung nicht ersetzt werde, könne man das jetzige Sozialprodukt nicht mehr erwirtschaften und das Sozialsystem nicht mehr finanzieren, betonte Schweitzer. Bundesfamilienministerin Schwesig, die im Januar ein ähnliches Modell vorgeschlagen hatte, begrüßte den Vorstoß. Damit könne man der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen. Zuletzt hatte die Gewerkschaft IG Metall angekündigt, dass sie bei kommenden Tarifverhandlungen eine 30-Stundenwoche für Mütter und Väter fordern werde.
Nach dem dreitägigen Pilotenstreik läuft der Flugbetrieb bei der Lufthansa wieder nach Plan. Das Unternehmen teilte mit, alle Starts und Landungen würden pünktlich abgewickelt. Insgesamt sind für heute 1.800 Flüge vorgesehen. Etwa 40 Verbindungen waren aus organisatorischen Gründen schon vor Tagen gestrichen worden. Auch die Lufthansa-Tochter Germanwings meldete normalen Betrieb. Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat angekündigt, dass es bis zum Ende der Osterferien keine weiteren Streiks geben soll. Bei dem Tarifkonflikt geht es vor allem um die sogenannte Übergangsversorgung, die es den Piloten erlaubt, ab dem Alter von 55 Jahren in den bezahlten Frühruhestand zu gehen.
In der Fußball-Bundesliga hat der FC Bayern München erstmals seit 53 Spielen wieder verloren. Der Deutsche Meister unterlag in Augsburg mit 0:1. Die übrigen Ergebnisse: Stuttgart - Freiburg 2:0, Bremen - Schalke 1:1, Frankfurt - Mainz 2:0 und Nürnberg - Mönchengladbach 0:2. Nach der gestrigen 1:2-Niederlage in Hamburg hat sich Leverkusen heute von Trainer Hyypiä getrennt. Das Training übernimmt bis zum Saison-Ende der Leiter der Nachwuchsabteilung, Lewandowski.
Im Viertelfinale des Tennis-Davis-Cups zwischen Frankreich und Deutschland steht es nach dem heutigen Doppel 1:2. Das deutsche Duo Tobias Kamke und André Begemann unterlag den Franzosen Michael Llodra und Julien Benneteau in Nancy in vier Sätzen. Die entscheidenden Einzelbegegnungen finden morgen statt.
Auf ihrem Landesparteitag hat die nordrhein-westfälische FDP ihren Vorsitzenden Lindner im Amt bestätigt. Lindner erhielt 91,5 Prozent der Stimmen. Er erklärte, die Freien Demokraten hätten sich stabilisiert und befänden sich auf einem soliden Erneuerungskurs. Der 35-Jährige ist seit einem halben Jahr auch Bundesvorsitzender der FDP. Bei der Bundestagwahl im September war die Partei an der 5-Prozent-Hürde gescheitert.
Bundeskanzlerin Merkel hat die deutsche Wirtschaft davor gewarnt, auf dem Weltmarkt den Anschluss zu verlieren. In einer neuen Video-Botschaft rief sie die Unternehmen zu Innovationen auf. Die Frage sei, ob es gelinge, mit Hilfe der Informations- und Kommunikationstechnologie Weltmarktführer in den klassischen Bereichen zu bleiben, sagte Merkel. Sie sehe der Hannover Messe deshalb mit großer Hoffnung, aber auch mit großen Erwartungen an die deutsche Wirtschaft entgegen. Die Industriemesse wird morgen Abend eröffnet. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "Industrie 4.0", also der Digitalisierung der Wirtschaft. Partnerland sind die Niederlande.
Bei Protesten gegen einen Neonazi-Aufmarsch ist es im brandenburgischen Wittenberge zu Ausschreitungen gekommen. Anhänger der linksradikalen Szene hätten Polizisten angegriffen, sagte ein Sprecher. Zwei Demonstranten seien leicht verletzt worden. An der Kundgebung der Rechtsextremisten hatten sich etwa 200 Personen beteiligt.
Der Ministerpräsident der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, Lambertz, hat an die schicksalhafte Bedeutung des Ersten Weltkriegs erinnert. Lambertz sagte auf einem internationalen Symposium des Deutschlandfunks, der Weltkrieg habe Europa nachhaltig verändert und sei bei vielen Völkern noch sehr präsent. Der Frieden in Europa sei keine Selbstverständlichkeit. Die aktuelle Situation in der Ukraine zeige, dass es keiner großen Ereignisse bedürfe, um alte Feindbilder wieder zu aktivieren, betonte Lambertz.
Nach wochenlangen Protesten der Opposition sind in der thailändischen Hauptstadt Bangkok jetzt wieder Anhänger von Ministerpräsidentin Shinawatra auf die Straße gegangen. Zehntausende sogenannte Rothemden wollen drei Tage lang ihre Unterstützung für die Regierungschefin bekunden. Mehr als 3.000 Polizisten und Soldaten sind im Einsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zuletzt war es bei einer Demonstration der Regierungsanhänger im November zu Gewalt gekommen. Fünf Menschen wurden getötet. Seitdem haben die Rothemden Großveranstaltungen in Bangkok vermieden.
Die sozialistische Politikerin Hidalgo ist vom Pariser Stadtrat zur neuen Bürgermeisterin der französischen Hauptstadt gewählt worden. Die 54-Jährige ist die erste Frau auf diesem Posten. Sie folgt auf ihren Parteifreund Delanoe, der seit 2001 Stadtoberhaupt war. Hidalgo hatte sich am vergangenen Sonntag in der zweiten Runde der Kommunalwahlen gegen eine konservative Kandidatin durchgesetzt.
Nach dem vom Internationalen Gerichtshof ausgesprochenen Walfangverbot ist die japanische Flotte aus der Antarktis zurückgekehrt. Die drei Schiffe seien in den Hafen von Shimonoseki im Westen des Landes eingelaufen, teilte ein Vertreter der Hafenbehörde mit. Die Regierung in Tokio hatte kürzlich entschieden, erstmals seit 25 Jahren die Walfang-Saison abzusagen. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hatte das Walfang-Programm als verdeckte kommerzielle Aktivität gewertet und untersagt. Japan hatte sich eine Lücke in dem 1986 erlassenen Walfang-Verbot zunutze gemacht und wissenschaftliche Ziele als Zweck angegeben.
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